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30.12.2013

Permanent-Make-Up

In vielen Kosmetikstudios gehört sie inzwischen so selbstverständlich zur Arbeitsausstattung wie Lippenstift und Eyeliner: die Tätowiernadel. Permanent-Make-Up ist salonfähig geworden, die Nebenwirkungen werden allerdings oft verschwiegen. Nicht selten finden sich nämlich in den Farben Autolacke und krebserregende Schwermetalle, die zu schweren Entzündungsreaktionen führen können. Dies ist gerade im Gesicht sehr unangenehm, wird aber oft allzu leichtfertig in Kauf genommen, wie Prof. Dr. Dorothée Nashan, Direktorin der Hautklinik im Klinikum Dortmund, aus ihrer täglichen Arbeit weiß.
„Der Sinn eines permanenten Make-ups ist ja nun mal der bleibende Effekt und damit ist immer von schlecht löslichen Molekülen auszugehen, die in der Haut liegen bleiben und damit das Immunsystem beschäftigen können“, sagt Prof. Nashan - wenn sie denn fachgerecht in der Haut liegen. Der Kunde ist verständlicherweise unzufrieden, wenn Farbe und Form nicht stimmen; so kann an Stelle eines Lidstrichs durch das Verschwimmen der Farbe ein „blauer Lidschatten“ ent-stehen.

Korrektur und Behandlung eines misslungenen Permanent-Make-Ups

Ärztlicherseits ist vor Infektionen, Wimpernverlust, Verletzungen des Lidrandes zu warnen. Es gebe auch Fälle, in denen versehentlich sogar die Farbe in den Augapfel gespritzt wird. „Die Korrektur und Behandlung eines misslungenen Per-manent-Make-Ups stellt sich schwierig dar. Akut können lokale Behandlungen mit anti-entzündlichen Präparaten versucht werden, da das Pigment noch frei in der Haut liegt“, sagt Prof. Nashan.

„Pflastertest“ kann einen Hinweis auf Allergie gegen Farbe geben


Ist das Pigment erst einmal permanent in der Haut angesiedelt, kommen Laserverfahren und auch operativ korrigierende Eingriffe wie beim Entfernen von „Schmucktätowierungen“ zum Einsatz. Laseranwendungen können bei sensiblen Gesichtsarealen aber durchaus Folgen wie Narbenbildung und Pigmentverschiebungen z.B. eine Aufhellung der Haut haben und funktionelle Beschwerden machen. Über diese Nebenwirkungen müsse seriös aufgeklärt werden, sagt Dr. Dirk Eichelberg, niedergelassener Dermatologe in Dortmund. Manchmal reagiert die Haut aber auch geradezu allergisch auf die Farbe. Neben akuten Reaktionen wie Rötung und Schwellung sind auch späte Nebenwirkungen wie eine Knötchenbildung (Granulome) denkbar. So ist z.B. eine Allergie auf para-Phenylendiamin möglich, welches auch in temporären Henna-Tattoos enthalten sein kann. Eine deutliche Infiltration und ein Nässen der tätowierten Haut bis hin zur Blasenbildung können Hinweise darauf geben. „Ein Pflastertest kann die Allergie nachweisen“, empfiehlt Prof. Nashan.

Reinheit und Verträglichkeit lässt sich nicht vollends vorab testen


Abgesehen von derartigen Überprüfungen besteht nach wie vor ein Risiko bei Permanent-Make-Up, erklärt Dr. Dirk Eichelberg: „Für Reinheit und Verträglichkeit ist keine Testung vorgesehen, und eine Haftung ist nur nach einer umfassenden Aufklärung mit einer rechtswirksamen schriftlichen Einwilligung möglich.“


Marc Raschke
Leiter der Unternehmenskommunikation
Klinikum Dortmund gGmbH


www.klinikumdo.de
www.facebook.com/klinikumdo
twitter.com/klinikumdo

Das Klinikum Dortmund ist das größte kommunale Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen. Mit 24 Kliniken und Instituten bietet das Klinikum Dortmund Spitzenmedizin aller Fachrichtungen mit Ausnahme der Psychiatrie.

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