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05.10.2009

Welche Hauterkrankungen sind typische Berufskrankheiten?

90% aller beruflich bedingten Hauterkrankungen sind Ekzeme. Dies sind Entzündungen der Oberhaut gekennzeichnet durch Rötung, Knötchen, Bläschen, Nässen und Schuppung. Ekzeme können allergisch oder toxisch bedingt sein. Berufsgruppen wie Friseure sind häufiger als Büroarbeiter betroffen, aber auch die Sekretärin kann es treffen.


Die Berufskrankheiten-Verordnung legt fest, was zu anerkannten Berufskrankheiten gehört.
Dort heißt es: „Schwere oder wiederholt rückfällige Hauterkrankungen, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben, die für die Entstehung, die Verschlimmerung oder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich waren oder sein können“. (BK Nr. 5101)
 
Beruflich bedingte Hauterkrankungen werden meist durch äußere Einwirkung schädigender Flüssigkeiten, fester Stoffe, Stäube, Dämpfe ausgelöst. Vorwiegend sind die Körperstellen betroffen, die direkten Kontakt mit schädigenden Faktoren haben, meist die Hände. Eine Ausbreitung auf andere Körperteile und Verbreitung auf den gesamten Körper sind aber möglich. Häufig entstehen diese Hauterkrankungen erst durch das Zusammenwirken verschiedener Einflüsse, auch durch die Anwendung von reizenden Hautreinigungsmittel und durch mangelnden Hautschutz oder falsche Hautpflege.

Hautgefährdende Tätigkeiten sind gegeben, wenn Menschen regelmäßig mehr als zwei Stunden täglich mit ihren Händen Arbeiten im feuchten Milieu ausführen, einen entsprechenden Zeitraum feuchtigkeitsdichte Handschuhe tragen oder häufig bzw. intensiv ihre Hände reinigen müssen, wobei häufig mit etwa 20 x pro Tag angesetzt werden kann. Hautkontakt mit chemischen Substanzen wie Nickel, Desinfektionsmittel, Lösemittel, Friseurchemikalien, Farben, Latex oder sogar Mehl kann Reizungen auslösen.
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Die Symptome hängen von Art, Menge und Einwirkungsdauer der schädigenden Faktoren sowie der individuell Sensibilität ab. Hauterkrankungen können sich an der Haut und den Hautanhangsgebilden (Haare, Nägel, Schweiß- und Talgdrüsen) zeigen. Am häufigsten treten Kontaktekzeme auf. Hautschädigend Arbeitsstoffe mit langandauernden oder wiederholten direkten Hautkontakt stören die Hautbarriere und lösen nachfolgend Entzündung der Haut aus. Sichtbare Zeichen können Rötung, Schuppung, Bläschen, Pusteln und Nässen sein. In chronischen Fällen kann es zu Einrissen, Hautverdickungen und Verhornung der Haut kommen. Meist kommt Juckreiz und Brennen hinzu. In der Regel sind die betroffenen Körperstellen mit dem Arbeitsstoff unmittelbar in Berührung gekommen, z. B. an den Händen.
Auf vorgeschädigter Haut, oder bei Allergenen auch auf intakter Haut, kann es nach erfolgter Sensibilisierung zu allergischen Kontaktekzemen kommen. Ein allergisches Kontaktekzem ist meist eine Allergie vom Spättyp (Typ-IV-Sensibilisierung), in seltenen Fällen auch eine Allergie vom Soforttyp (Typ-ISensibilisierung) zugrunde.

Eine Allergie vom verzögerten Typ (Spättyp) wird in der Regel durch wiederholten Hautkontakt mit Kontaktallergenen verursacht. Stoffe, die durch Hautkontakt sensibilisieren sind überwiegend Metalle, Amine, Kunststoffe. Zeitlich verzögert (nach mehreren Stunden bis Tagen) zeigt sich erst das Kontaktekzem. Allergien vom Soforttyp (z. B. durch Naturlatex) können an der Haut zu Schwellung, Rötung, Quaddeln und/ oder Juckreiz (Kontakturtikaria, Dermatitis) führen.
Die anfangs gegen einen einzelnen bestimmten Arbeitsstoff gerichtete Überempfindlichkeit kann sich im weiteren Verlauf gegen die verschiedensten Substanzen richten. Beide Ekzemtypen zeigen bei Wegfall der Reizung meist Besserung (am Wochenende) bzw. Abheilung (bei längerer Abwesenheit wie Urlaub und Arbeitsunfähigkeit), bei erneutem Kontakt kommt es häufig zu einem Aufflammen des Ekzems.

Häufige Berufsgruppen mit Hauterkrankungen zeigt diese Tabelle.

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