Finden Mücken Seife dufte?
Nur weibliche Mücken ernähren sich von Blut, denn die Eiweißstoffe daraus benötigen sie zur Bildung ihrer Eier. Auf der Suche nach einer Blutmahlzeit orientieren sich Stechmücken mitunter an Gerüchen, ...
Schneebedeckte Pisten und strahlender Sonnenschein: Für Wintersportler gibt es nichts Schöneres! Doch auch wenn die sportliche Betätigung die klirrende Kälte vielleicht vergessen lässt: An empfindlichen Hautarealen kann es rasch zu Erfrierungen kommen!
„Vor allem an der Nasenspitze, an ungeschützten Ohren oder an Fingern und Zehen können bei eisigen Temperaturen Erfrierungen auftreten. „Dabei handelt es sich um einen lokalen Kälteschaden der Haut, während bei einer allgemeinen Unterkühlung der gesamte Organismus betroffen ist und die Körpertemperatur sinkt“, erklärt Dr. Uwe Kirschner, Hautarzt in Mainz.
Lokale Erfrierungen, auch als „Kältebrand“ bezeichnet, werden wie Verbrennungen in verschiedene Schweregrade eingeteilt:
• Bei einer Erfrierung ersten Grades kommt es zu Schädigungen der Oberhaut, die wieder regenerieren. Die Haut sieht blass und weißlich aus, da sich die Blutgefäße verengen, um den Körper vor Wärmeverlust zu schützen. Das betroffene Areal fühlt sich kalt und taub an. Erwärmt sich die Haut wieder, rötet sie sich, juckt und schmerzt.
• Eine Erfrierung zweiten Grades betrifft auch die Lederhaut. Die erfrorene Stelle wird rötlich-bläulich, es bilden sich zum Teil blutgefüllte Blasen.
• Bei einer Erfrierung dritten Grades verfärbt sich die Haut bläulichschwarz und tiefere Gewebeschichten sterben ab. Eine solche Nekrose heilt nicht mehr ab und muss entfernt werden. Im schlimmsten Fall wird
sogar eine Amputation erforderlich.
Nicht nur bei tiefen Minusgraden kann es zu einem Kältebrand kommen. „Wind oder schneefeuchte Kleidung und Schuhe begünstigen Erfrierungen noch“, erläutert Dr. Kirschner. Strahlender Sonnenschein oder körperliche Aktivitäten lassen die Kälte oft vergessen, sodass nicht rechtzeitig für Wärme gesorgt wird. „Kinder sind besonders gefährdet“, warnt der Hautarzt. Auch Raucher und Diabetiker mit Durchblutungsstörungen haben ein erhöhtes Risiko. Alkohol ruft zwar zunächst ein wärmendes Gefühl hervor, erweitert jedoch die Gefäße, sodass der Körper letztlich noch mehr Wärme verliert. Außerdem wird unter Alkoholeinfluss die Kälte oft nicht wahrgenommen.
Um Kälteschäden vorzubeugen, sollte die Haut gut geschützt werden. Beim Aufenthalt in kalten Temperaturen sollte eine Mütze getragen werden, die auch die Ohren bedeckt, oder eine Skimaske, die zudem über Mund und Nase gezogen werden kann. Die Gesichtscreme sollte im Winter reichhaltiger sein, ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt bei eisigen Temperaturen jedoch vermieden werden. Am Abend gilt es, das Eincremen der Hände nicht zu vergessen, die im Winter oft trocken und spröde werden. Um die Hände bei Aktivitäten im Freien warm zu halten, eignen sich Fäustlinge besser als Fingerhandschuhe.
Schuhe sollten nicht zu eng sitzen, damit die Durchblutung nicht behindert wird – Winterstiefel am besten etwas größer kaufen und dicke Socken anziehen. Feuchte Handschuhe, Strümpfe oder
Schuhe müssen baldmöglichst gewechselt werden.
Bei ersten Anzeichen einer Erfrierung wie blassen, schmerzhaften kalten Stellen an Nase, Wangen und Ohren sowie Taubheitsgefühl an Fingern oder Zehen ist es ratsam, schnellstmöglich einen warmen Ort wie eine Berghütte oder ein beheiztes Auto aufzusuchen. Schmuck und nasse Kleidung sollten vorsichtig ausgezogen werden. Dann das erfrorene Körperteil aufwärmen – „aber langsam!“, betont Dr. Kirschner. Gut geeignet ist lauwarmes, nicht zu heißes Wasser. Anschließend das betroffene Areal mit trockenen, wärmenden Textilien bedecken. „Taube Stellen nicht massieren, dass kann mehr schaden als nützen“, warnt der Dermatologe. „Ist es bereits zu wunden, offenen Stellen, Blasenbildung oder dunklen Verfärbungen gekommmen, sollte ein Arzt aufgesucht werden“, rät Dr. Kirschner. Weisen Zittern, erhöhter Puls, Kreislaufbeschwerden oder gar Bewusstseinstrübungen auf eine Unterkühlung hin, sofort den Notarzt rufen!
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