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10.02.2010

Warum wachsen Haare an den „falschen“ Stellen?

Kopfhaar ist erwünscht, doch an anderen Stellen soll sich nichts zeigen. Schließlich sind wir weit entfernt von unseren nächsten tierischen Verwandten – dem Affen. Früher konnten wenigstens Männer ihre Haarpracht auf der Brust oder an dern Beinen tragen. Heute zeigen Männer glatt rasierte Schenkel, genauso wie Frauen haarfreie Achseln haben. Selbst in dem Intimbereich ist bei Männern und Frauen die Glattrasur vorgedrungen.

Deutlich sichtbar sind die unerwünschten Haare bei dunkelhaarigen Menschen, doch auch blonde Frauen haben Haare im Gesicht oder an den Beinen, sie haben eben Glück, dass sie nicht so sichtbar sind. Unabhängig von der Haarfarbe haben manche Menschen einen stärkeren Haarwuchs als andere. Viele Ursachen stecken dahinter.

Hormone
Hormone steuern Körpervorgänge wie die Entwicklung geschlechtsspezifischer Merkmale. Bei Verschiebungen der „Geschlechtshormone“ kommt es zu Veränderungen im Aussehen. Jungen und Mädchen, die in die Pubertät kommen, wachsen im Intimbereich und den Achselhöhlen Haare. Dies gehört zur biologischen Entwicklung. Jedoch kann es vorkommen, dass bei einer Überproduktion von Testosteron (männliches Sexualhormon) bei Mädchen auch auf Oberlippe, Wangen, Oberschenkel und Brust Haare wachsen. Ärztliche Hilfe ist nötig, da mit einer medikamentösen Behandlung Testosteron verringert werden kann. Eine frühzeitige Therapie ist angeraten, da zuviel männliche Hormone die Funktion der Eierstöcke stören und damit langfristig die Erfüllung eines Kinderwunsches gefährden.

Krankheiten
Hirsutismus Dies bezeichnet einen übermäßigen Haarwuchs bei Frauen  an "Männer-typischen" Stellen. Dies sind z.B. Oberlippe, Kinn, Schambehaarung hoch zum Nabel, um die Brustwarzen und an den Schultern. Ca.10 % aller Frauen sind betroffen. Die Ursache liegt in einer Hormonstörung. Es werden entweder zu viel männliche Sexualhormone oder zu wenig weibliche Sexualhormone gebildet. Durch ein Ungleichgewicht mit viel männlichen Hormone kommt es auch an anderen Organen zu Fehlfunktionen, z.B. polyzystische Ovarien. Die Behandlung erfolgt durch die Therapie der Grundkrankheit. Es bedarf einer ärztlichen Untersuchung durch den Hautarzt und Gynäkologen.
Hypertrichose. Dies ist ein ungewöhnlich starker Haarwuchs, der nicht einem männlichen Verteilungsmuster folgt, wie z. B. an den Unterarmen und den Unterschenkeln. Es kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern am ganzen Körper oder nur an einer bestimmten Stelle des Körpers auftreten. Liegt eine Hypertrichose bereits bei Geburt vor oder tritt sie im frühen Kindesalter auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um zu klären, ob die Krankheit eventuell ein seltene erbliche Erkrankung ist. Diese Form tritt familiär gehäuft auf. Im Erwachsenenalter auftretende Hypertrichosen können Ausdruck einer inneren Erkrankung sein. So sind in seltenen Fällen Tumore Ursache der starken Behaarung. Einige Medikamente können eine Hypertrichose auslösen, z.B. ein Blutdruckmedikament

Medikamente. Vermehrter Haarwuchs an Oberlippe und Kinn kann auch eine Reaktion auf Arzneimittel sein, zum Beispiel auf Kortison, Blutdrucksenker, Immuntherapeutikum, Epilepsiemittel.

Bei den genannten Hormonverschiebungen, Krankheiten und medikamentösen Nebenwirkungen ist die medizinsche Behandlung dringend angeraten. Kosmetische Haarentfernungen lösen nur das äußerliche Problem.

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