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18.06.2011

Körperenthaarung - Zuckerschlecken oder reinste Qual?

Mittlerweile ist es auch in unseren Breitengraden sehr stark verbreitet, sich seiner „lästigen“ Körperbehaarung zu entledigen. Dabei spielt es keine Rolle ob Mann oder Frau, Sommer oder Winter. Seinen Körper haarfrei zu halten hat immer Saison. Dabei steht eine Vielzahl an Methoden zur Verfügung, die mehr oder weniger effizient sind.

An erster Stelle steht wohl hier zu Lande das Rasieren mit Naß- oder Trockenrasierern. Der Einwegrasierer wurde bereits im 19. Jhd. von Gillette erfunden und ist bis heute ein beliebtes Mittel zur Entfernung störender Haare in jedem Körperbereich. Die Rasierklinge „schneidet“ das Haar genau im Hautniveau ab, die Haarwurzel bleibt dabei völlig unberührt. Bei der Rasur wird die Haut stark beansprucht und es kommt aufgrund der Rasierklingenbeschaffenheit zu nicht sichtbaren, minimalsten Verletzungen (Mikroverletzungen) der Epidermis (Oberhaut), die sich somit leicht infizieren und entzünden kann. Es können sich störende Pickelchen und Rötungen bilden. Manchmal ist es leider nicht zu vermeiden, dass öfter über die gleiche Stelle rasiert werden muss, so wird die Haut sehr gereizt und reagiert mit starker Rötung und Schmerz.
Bei der Rasur handelt es sich zwar um die schmerzloseste Methode Haare los zu werden, sie ist aber auch die am wenigsten Dauerhafte. Je nach Haarwuchs sprießen die Härchen bereits am nächsten Tag wieder.

Etwas nachhaltiger und ebenso wenig schmerzhaft ist die Anwendung von Enthaarungscremes. Sie enthalten chemische Zusätze wie z. B. Schwefelwasserstoff oder Enzyme, die die Keratinschicht (Hornschicht) des Haares zerstören. Die Cremesubstanz dringt in den Haarschaft und löst das Haar, so dass es mittels eines Spatels abgeschoben werden kann. Eine Enthaarungscreme ist sehr einfach anzuwenden, bietet aber ein sehr großes Allergiepotenzial. Beachtet werden sollte, dass die hornweichende Eigenschaft auch die gesunde Haut nicht schont und es dadurch, nicht nur bei empfindlicher Haut, zu Reizungen und Entzündungen kommen kann.

Schmerzhafter, aber durchaus dauerhafter sind Techniken wie z. B. die Verwendung von Heiß- oder Kaltwachs oder die Anwendung eines Epiliergerätes.
Bei allen drei Methoden wird versucht das Haar mit der Haarwurzel zu entfernen. Wird allerdings die Enthaarung nicht korrekt ausgeführt, brechen die Haare nur ab. Klassische Wachse bestehen zum größten Teil aus Paraffin. Kaltwachs eignet sich bei dünnen und wenig borstigen Haaren. Sind die Haare dicker und kräftiger ist Heißwachs die geeignetere Wahl. Es umschließt das einzelne Haar durch seine höhere Fließkraft besser und kann somit auch kürzere Haare erreichen.
Beide Wachse werden in Haarwuchsrichtung dünn mit einem Spatel aufgetragen und dann gegen die Haarwuchsrichtung abgezogen.
Die Haare wachsen dünner nach, so dass schon nach wenigen Anwendungen der Eindruck entsteht, es wären wesentlich weniger Haare vorhanden. Bei einer konsequenten Durchführung werden die Haare auch weniger.
Ähnlich ist das Ergebnis mit dem Epiliergerät. Hierbei erfassen rotierende Pinzetten das Haar und entfernen es Großteils mit der Wurzel. Die Methode ist sehr zeitaufwendig und zumindest bei den ersten Anwendungen schmerzhaft. Der Schmerz verringert sich nach mehreren Behandlungen, da die Haare nun lockerer in den Haarwurzeln sitzen.

Ein großer Trend ist das sog. Sugaring, das Epilieren mit einer Zuckerpaste. In orientalischen Ländern besitzt diese Methode bereits eine lange Tradition, dazu wurden Zucker, Zitronensaft und Wasser vermengt. Diese Grundzutaten haben sich seither auch nicht verändert, doch in der heutigen Zeit gibt es bereits gebrauchsfertige, geschmeidige Pasten. Zunächst wird die Haut gepudert, dann die Paste gegen die Haarwuchsrichtung aufgetragen, sanft angedrückt damit das Haar umschlossen wird und in Haarwuchsrichtung mit Hilfe einer speziellen Abziehtechnik entfernt. Somit bricht das Haar nicht ab. Da in der Haarwuchsrichtung gezogen wird, wird das „Zuckern“ auch schmerzärmer empfunden als das Wachsen mit Heiß-/Kaltwachs oder das Epiliergerät.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass Zucker keine Allergien hervorrufen kann und sogar antibakteriell wirkt. Pusteln und Entzündungen wird somit vorgebeugt. Die weiche Zuckerpaste dringt zudem tiefer in die Haarfollikelöffnung, umschließt dort das Haar und kann somit auch kurze Haare effektiv entfernen. Wer schon seine Erfahrungen mit Heiß- oder Kaltwachs gemacht hat, weiß, dass das Wachs sich nur schwer von Haut und auch Bekleidung entfernen lässt, außer mit einem Neutralöl. Zuckerpasten hingegen sind wasserlöslich und daher problemlos abzuwaschen.
Außerdem sind die Zeitabstände beim Sugering bis zum Wiederwachsen größer als beim Enthaaren mit Wachs, es werden Abstände von 4-8 Wochen beobachtet. Das liegt am wenigen Haarbruch durch das Zuckern.

Wer jedoch seine Haare dauerhaft entfernen möchte, sollte sich mit einer auf Epilation spezialisierten Kosmetikerin in Verbindung setzen. Im speziellen Institut werden Methoden wie Elektro-Epilation, Laser und Photoepilation angeboten. Sie versprechen ein permanentes Entfernen von Körperhaaren.

Autorin www.susanne-miesera.de

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